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'''Postprint:''' Wissenschaftlicher Text, der bereits die Änderungen aus dem Peer-Review-Prozess enthält und vom Verlag für die Publikation angenommen wurde (wird auch als (author‘s) accepted manuscript bezeichnet) <br />
 
'''Postprint:''' Wissenschaftlicher Text, der bereits die Änderungen aus dem Peer-Review-Prozess enthält und vom Verlag für die Publikation angenommen wurde (wird auch als (author‘s) accepted manuscript bezeichnet) <br />
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'''Predatory Publishing:''' “räuberisches Publizieren“ – Geschäftsmodell von sog. Raubjournalen (predatory journals), die Publikationsgebühren von Autor:innen verlangen, ohne die übliche Qualitätskontrolle sicherzustellen; Raubjournale ahmen häufig Titel etablierter Zeitschriften nach, bewerben ihre Angebote aggressiv und listen Wissenschaftler:innen als Herausgeber:innen auf, die eigentlich gar nicht an den Angeboten beteiligt sind <br />
 
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'''Preprint:''' Wissenschaftlicher Text, der noch nicht begutachtet wurde (wird auch als submitted manuscript bezeichnet) <br />
 
'''Preprint:''' Wissenschaftlicher Text, der noch nicht begutachtet wurde (wird auch als submitted manuscript bezeichnet) <br />
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'''Predatory Publishing:''' “räuberisches Publizieren“ – Geschäftsmodell von sog. Raubjournalen (predatory journals), die Publikationsgebühren von Autor:innen verlangen, ohne die übliche Qualitätskontrolle sicherzustellen; Raubjournale ahmen häufig Titel etablierter Zeitschriften nach, bewerben ihre Angebote aggressiv und listen Wissenschaftler:innen als Herausgeber:innen auf, die eigentlich gar nicht an den Angeboten beteiligt sind <br />
 
 
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'''Publikationsfonds:''' Fonds an wissenschaftlichen Einrichtungen, der dazu dient, Autor:innen bei der Zahlung von Open-Access-Publikationsgebühren zu unterstützen (APC und BPC) <br />
 
'''Publikationsfonds:''' Fonds an wissenschaftlichen Einrichtungen, der dazu dient, Autor:innen bei der Zahlung von Open-Access-Publikationsgebühren zu unterstützen (APC und BPC) <br />

Version vom 27. Juni 2022, 10:42 Uhr

APC: Article processing charges – Publikationsgebühren für Artikel in Open-Access- oder hybriden Zeitschriften

(Author’s) accepted manuscript: Wissenschaftlicher Text, der bereits die Änderungen aus dem Peer-Review-Prozess enthält und vom Verlag für die Publikation angenommen wurde (wird auch als Postprint bezeichnet)

Berliner Erklärung: s. Berliner Erklärung (https://openaccess.mpg.de/Berliner-Erklaerung)

BPC: Book processing charges – Publikationsgebühren für Open-Access-Bücher

Budapest Open Access Initiative (BOAI): s. Budapest Open Access Initiative (https://www.budapestopenaccessinitiative.org/read/german-translation/)

Closed Access: Publikationen, auf die man nur gegen eine Bezahlung zugreifen kann

cOAlition S: Zusammenschluss von Forschungsförderern, die gemeinsam den Plan S ausgearbeitet haben. Darin wird gefordert, dass ab 2021 staatlich finanzierte Forschungsergebnisse ohne Embargofrist Open Access unter freien Lizenzen publiziert werden. (https://www.coalition-s.org/about/)

Corresponding author: Autor:in, der/die für die Einreichung des Manuskripts und den Kontakt zur Zeitschrift hauptverantwortlich ist und im Auftrag aller Co-Autor:innen auch nach der Publikation als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Creative-Commons-Lizenzen (CC): Sammlung von Lizenzen, mit denen ein Nachnutzungsrecht für freie Inhalte eingeräumt werden kann; CC-Lizenzen werden aus vier kombinierbaren Bausteinen zusammengesetzt:

  • BY: attribution - Namensnennung
  • NC: non-commercial - nicht-kommerziell
  • ND: no derivatives - keine Bearbeitung
  • SA: share alike - Weitergabe unter gleichen Bedingungen


DEAL: Projekt, das von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen im Auftrag der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) initiiert wurde, mit dem Ziel bundesweite Lizenzenzverträge für das Gesamtportfolio elektronischer Zeitschriften der großen Wissenschaftsverlage (Wiley, Springer Nature, Elsevier) abzuschließen; der Vertragsabschluss mit Wiley erfolgte am 15.01.2019 und mit Springer Nature am 09.01.2020; die Verhandlungen mit Elsevier waren seit Juli 2018 ausgesetzt und wurden 2022 wieder aufgenommen

DFG: Deutsche Forschungsgemeinschaft – Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland

Diamond Open Access: Publikationsmodel, bei dem weder Autor:innen für das Publizieren noch Leser:innen für den Zugriff auf die Inhalte Gebühren zahlen müssen; Finanzierung erfolgt über Forschungseinrichtungen, Wissenschaftsverbände o. ä.

DOAB: Directory of Open Access Books – Index für Open-Access-Bücher, die einen Peer-Review-Prozess durchlaufen haben und unter einer Open-Access-Lizenz veröffentlicht wurden

DOAJ: Directory of Open Access Journals – Index für reine Open-Access-Zeitschriften, die bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen (z.B. geeignetes Peer-Review-Verfahren, Kostentransparenz etc.)

DOI: Digital Object Identifier – eindeutiger und dauerhafter Identifikator, der die zuverlässige Zitierbarkeit einer Onlinepublikation ermöglicht; zur Auflösung einer doi s. https://www.doi.org/

DORA: San Francisco Declaration on Research Assessment – Initiative, die eine verbesserte Bewertung von Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung fordert; zu den konkreten Empfehlungen s. https://sfdora.org/read/read-the-declaration-deutsch/

Double Dipping: doppelte Bezahlung von Verlagen durch Subskriptionsgebühren und zusätzliche Gebühren für Open-Access-Veröffentlichungen bei hybriden Zeitschriften (s. hybrider OA)

Embargo: Sperrfrist, nach deren Ablauf Publikationen, die nicht in Open-Access-Zeitschriften erschienen sind, als Zweitveröffentlichung – häufig in der letzten Manuskriptversion - frei verfügbar gemacht werden können (s. grüner OA)

FAIR-Prinzipien: damit Datensätze nachhaltig nachnutzbar sind, sollten sie auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel (interoperable) und wiederverwendbar (reusable) sein, s. z. B. https://www.go-fair.org/fair-principles/

FDM: Forschungsdatenmanagement

FDM.NRW: Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement (https://www.fdm.nrw/)

Goldener Open Access: Erstveröffentlichung einer Publikation in einer Open-Access-Zeitschrift oder als Open-Access-Monografie

Grüner Open Access: Zweitveröffentlichung einer Publikation, die zuvor in einer Zeitschrift oder bei einem Verlag veröffentlicht wurde, z.B. in einem (Fach-)Repositorium; s. auch Zweitveröffentlichungsrecht

Hybrider Open Access: hybride Zeitschriften sind Subskriptionszeitschriften, in denen einzelne Artikel gegen eine Bezahlung (s. APC) Open Access veröffentlicht werden können (s. auch double dipping)

Impact Factor (IF) bzw. Journal Impact Factor (JIF): gibt an, wie häufig Artikel in einer Zeitschrift pro Jahr zitiert werden; die Berechnung erfolgt über eine Zweijahresspanne nach folgender Formel (Anzahl der Zitate im Bezugsjahr auf alle Publikationen der vorangehenden zwei Jahre)/(Anzahl der Artikel in den vorangehenden zwei Jahren) Der JIF ist kein Maß für die Qualität der Artikel einer Zeitschrift

Open Access Monitor: Tool, das vom Forschungszentrum Jülich betrieben wird, zur Erfassung der Publikationen deutscher Wissenschaftseinrichtungen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Analyse von Subskriptions- und (Open-Access-)Publikationsausgaben

OER: Open Educational Resources – freie Lern- und Lehrmaterialien, die mit einer offenen Lizenz versehen sind

OJS: Open Journal Systems – Software zur Verwaltung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften

ORCA.nrw: Open Resources Campus NRW; Landesportal rund um das Thema E-Learning

ORCID: Open Researcher Contributor Identification Initiative – eine 16-stellige Nummer zur eindeutigen Identifikation von Forschenden im Wissenschaftsbetrieb

Peer Review: Qualitätsprüfung von wissenschaftlichen Artikeln durch Wissenschaftler:innen aus demselben Fachgebiet (Peers)

Persistente Identifikatoren (PID): dauerhafter Identifikator für ein digitales Objekt (z. B. doi), eine Person (z. B. ORCID) oder eine Institution (z. B. ROR ID)

Postprint: Wissenschaftlicher Text, der bereits die Änderungen aus dem Peer-Review-Prozess enthält und vom Verlag für die Publikation angenommen wurde (wird auch als (author‘s) accepted manuscript bezeichnet)

Predatory Publishing: “räuberisches Publizieren“ – Geschäftsmodell von sog. Raubjournalen (predatory journals), die Publikationsgebühren von Autor:innen verlangen, ohne die übliche Qualitätskontrolle sicherzustellen; Raubjournale ahmen häufig Titel etablierter Zeitschriften nach, bewerben ihre Angebote aggressiv und listen Wissenschaftler:innen als Herausgeber:innen auf, die eigentlich gar nicht an den Angeboten beteiligt sind

Preprint: Wissenschaftlicher Text, der noch nicht begutachtet wurde (wird auch als submitted manuscript bezeichnet)

Publikationsfonds: Fonds an wissenschaftlichen Einrichtungen, der dazu dient, Autor:innen bei der Zahlung von Open-Access-Publikationsgebühren zu unterstützen (APC und BPC)

Publisso: Software zur Verwaltung des gesamten Publikationsprozesses (von der Einreichung über das Management des Peer Review bis zur Veröffentlichung), die von der ZB MED entwickelt wurde

Repositorium: Dokumentenserver für wissenschaftliche Dokumente und Veröffentlichungen; Repositorien werden entweder institutionell betrieben oder institutionsübergreifend mit einer disziplinären Ausrichtung

ROR ID: research organization registry – permanenter eindeutiger Identifikator für wissenschaftliche Einrichtungen

Sherpa Romeo: Verzeichnis von Open-Access-Richtlinien verschiedener Verlage und Zeitschriften, insbesondere auch Richtlinien zur Zweitveröffentlichung von Artikeln

Submitted manuscript: Wissenschaftlicher Text, der beim Verlag eingereicht, aber noch nicht begutachtet wurde (wird auch als Preprint bezeichnet)

Transformation: Umstellung des Publikationswesens vom traditionellen Subskriptionsmodell (Bezahlung für den lesenden Zugriff auf Inhalte) auf ein Open-Access-Modell, bei dem alle Inhalte frei verfügbar sind

Verlagsversion: veröffentlichte Fassung eines bereits begutachteten Artikels, der dem Verlagslayout angepasst ist (wird auch als version of record bezeichnet)

Version of record: veröffentlichte Fassung eines bereits begutachteten Artikels, der dem Verlagslayout angepasst ist (wird auch als Verlagsversion bezeichnet)

Zenodo: Repositorium für Publikationen, (Bücher, Buchkapitel, Konferenzbeiträge, Zeitschriftenartikel, Preprints, Abschlussarbeiten etc.), Poster, Präsentationen, Datensets, Bilder, Software, Video- und Audiodateien, das durch die Europäische Kommission finanziert wird, s. https://zenodo.org/

Zweitveröffentlichungsrecht: Laut § 38 Absatz 4 des deutschen Urheberrechtsgesetzes dürfen Publikationen, die im Rahmen in Forschungsprojekten entstanden sind, die mindestens zur Hälfte mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden, und in einer mindestens zweimal jährlich periodisch erscheinenden Sammlung (z.B. Zeitschrift) erschienen sind, nach einer Embargofrist von 12 Monaten in der akzeptierten Manuskriptversion (s. Postprint) veröffentlicht werden, s. Information des BMBF. Dies gilt für Verlagsverträge, die nach deutschem Recht geschlossen wurden und in denen das deutsche Recht bei Rechtsstreitigkeiten zum Einsatz kommt (i.d.R. bei Verlagen mit Sitz in Deutschland).
Darüber hinaus erlauben auch viele andere Verlage die Selbstarchivierung auf einem fachlichen oder institutionellen Repositorium nach unterschiedlich langen Sperrfristen (s. auch Sherpa Romeo).